Hier mal ein Foto von meinem Acker. Er ist in etwa so breit, wie die Reihe Zwiebeln dort vorne und geht rauf bis zum Auto. Das sind ca. 30m.
Das Schittlauch hat mir übrigens verziehen. Es ist über Nacht fast einen Zentimeter gewachsen. In vierzehn Tagen könnte ich, wenn alles gut geht schon mein erstes Schnittlauchbrot genießen.

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Der erste Ackertag des Jahres. Eine erste Bestandsaufnahme, was hat überlebt, was ist erfroren. Zum Graben hatte ich noch keine Lust, aber die Grasbüschel auf den Beeten habe ich schon mal entfernt. Manche waren echt hartnäckig. So wurzelige Grasbüschel waren mir noch nicht untergekommen. Irgentetwas irritierte mich auch, aber egal ich war so schön im Schwunge und buddelte weiter vor mich hin. Nur ganz langsam machte sich die Erkenntnis breit, dass ich gerade dabei war, meinen Schnittlauch zu killen.
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Blauer Himmel und Sonnenschein, die optimalen Bedingungen für einen Stadtbummel. Da ich vormittags sowieso in München zu tun hatte, stand dem auch nichts entgegen. Im Gegenteil es bot sich geradezu an.
Mit viel Elan stürzte ich mich ins Getümmel, mußte aber ziemlich schnell feststellen, dass ich nicht mehr münchenkompatibel bin.
Nee, diese Hektik überall, Menschenmassen wohin man schaut, das ist nicht mehr meins.
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Manchmal ist es von Vorteil, wenn man sich in seiner nächsten Umgebung ein klitzekleines wenig auskennen würde.
So verabredete ich mich heute mit einer Dame, die ich zu unserem diesjährigen Ackersaisonstarttreffen mitnehmen wollte, an der Kreuzung Wald- und Wiesenstraße.
Leider hatte ich keine Ahnung, dass die Wiesenstraße hufeisenförmig verläuft und die Waldstraße ein weiteres mal trifft.
Ich wartete also an der einen und sie an der anderen Kreuzung.
Sowas kann ja passieren, aber wenn man bedenkt, dass ich an der Waldstraße wohne und die Wiesenstraße grad mal eine Querstraße weiter ist, dann kommt man schon ins grübeln.
Zur Entschuldigung kann ich aber anführen, dass wir hier ja erst seit 20 Jahren wohnen und die Wiesenstraße gibt es erst seit ca. 10 Jahren.
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Manchmal nervt die Arbeit, aber im Grunde genommen liebe ich sie.
Gestern mußte ich meine hausfraulichen Fähigkeiten beweisen, heute habe mich als Buchrestaurator betätigt, nächste Woche werde ich mich innenarchitektonisch versuchen und ab morgen führe ich den Titel Internetredakteur.
Wenn ihr also demnächst auf den vermurksten Internetauftritt einer Firma stoßt, dann könnt ihr davon ausgehen, dass ich dabei fleißig geholfen habe.
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Abwaschen, er hat tatsächlich abwaschen gesagt.
Was sind das denn für neue Moden. Sowas hatten wir ja noch nie. Dass mir das nur nicht einreißt.
Abwaschen, er hat abwaschen gesagt, ich fass es nicht.
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"Bitte sorgen Sie dafür, dass die Mails unserer Firma nicht in ihrem Spamfilter hängen bleiben."
Nee, Mädel, du bleibst im Spam. So schön rumzicken wie du, kann ich schon lange.
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Die Woche hab ich mich geärgert. Mein schöner orangefarbener Baumwollpulli schlabberte nur noch so um mich rum. Ich dachte ich hätte ihn beim Waschen vermurkst.
Heute bin ich mal wieder auf die Waage gestiegen. Jetzt weiß ich warum der Pulli schlabbert. Es liegt an der Füllung.
Was wohl jeden anderen freut, macht mir ehrlich gesagt ein wenig Sorgen. Minus 5kg seit Weihnachten. Das ist bedenklich.
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